Mittwoch, der 18.05.2016
Fahrstrecke: 283km
Fahrzeit: 4:45h
Der Tag startete mit einer gepflegten Stadtrundfahrt durch Pskov mit seinen 205T Einwohnern. Ein etwas verschlafenes Provinzstädtchen, das von den Erinnerungen der bedeutenden Vergangenheit zehrt. Pskov wurde schon 903 erwähnt und ist somit eine der ältesten russischen Städte. Im Laufe der Jahrhunderte mußte der Ort zahlreichen Angriffen standhalten und wurde im 2.WK weitgehend zerstört.
Im Kreml, der im 9.Jahrhundert gegründet wurde und das geistige + religiöse + politisches Zentrum von Pskov darstellte, hatten wir das Glück in der Dreifaltigkeits-Kathedrale einer lokalen Messe beizuwohnen. Uns umfingen hier Gerüche und Klänge, die sehr fremd und beeindruckend waren. Ebenso die sehr gläubigen Menschen, die tiefgebeugt in ihrer Andacht standen. Sitzen ist in den russischen Kirchen nicht üblich.
Dafür jedoch ist es für Frauen üblich in Kirchen etc., die keine Museen sind, mit Kopftuch und meist auch mit langem Rock statt Hosen zu laufen. Das hieß für mich, ab hier also immer mindestens eine Kopfbedeckung mitzuführen.
So sah das dann im Snjetogorsk-Kloster aus. Und ich hoffe, ich vertue mich nicht jetzt schon mit den Namen der besichtigten Objekte. Hier gab es Fresken zu bestaunen, allerdings durften nur die Männer näher an die Malereien. Den Frauen stand das nicht zu.
Danach rollten wir wieder über die russischen Straßen, bis man uns stoppte. Polizeikontrolle – wir waren gewarnt. Wir hatten jede Menge gehört und gelesen über die Gepflogenheiten im russischen Straßenverkehr und uns dementsprechend korrekt benommen. Das schützte jedoch nicht vor Neugierde und die erzeugte so ein ungewöhnliches Gefährt wie der Griwimog nun mal. Also Tür auf, Papiere raus und Polizist rein in die gute Stube. Anschließend durften wir weiter.