Dienstag, der 28.06.2016
Fahrstrecke: 310km
Fahrzeit: 6:45h
Da wir ja nun auf dem Ersatzreifen rollten, mußte der Originalreifen zur Reparatur.
In Irkutsk gab es unzählige Werkstätten. Eine davon machte sich dann an die Arbeit.
Ein Monteur legte sich unter das 5.Rad und schraubte es auch mal gleich los. Im letzten Moment, bevor das Rad fiel, schob ein zweiter Monteur blitzartig einen Wagenheber drunter, so daß das fallende Rad nicht auf den Kopf des ersten Monteurs fiel, sondern an ihm vorbei.
Wilfried sprang schon wie ein kleines HB-Männchen hin und her und versuchte, mit Händen und Füßen die Monteure zu instruieren. Die ließen sich jedoch nicht aus ihrer stoischen Ruhe bringen. Irgendwann war dann auch klar, daß es nicht das Auslaßventil ist, sondern der Schlauch im Reifen tatsächlich ein Loch hat. Dieses wurde dann geflickt, mit viel Zeit und Spucke. Und wir fuhren mit 5 fitten Reifen von dannen.
Mit der erhofften Gasprüfung klappte es allerdings nicht. Es kam zwar jemand und dies mit 2h Verspätung, der sich jedoch selbst nicht für kompetent hielt und schon an der Art und Weise seines Redens erkennen ließ, daß er keine Lust auf den Job hatte.
D.h. für uns – Thema weiter im Auge behalten!
Mittagsstop in einer Pizzeria. Hier gab es alles – nur keine Pizza. Wilfried ergatterte gerade noch ein Achtel, mit nichts drauf und in der Mikrowelle erwärmt.
Man wird so genügsam!!
Der Weg nach Arschan war bergig und lang. Unzählige LKWs vor und hinter uns und alle kämpften mit den richtigen Gängen am Berg. Wir krabbelten mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20-30km hoch und runter (Bremsen schonen).
Wieder auf der Ebene glaubten wir beim Wellenreiten gelandet zu sein. Die Straße schlug förmlich Wellenketten, über die wir buchstäblich surften.
Vom Tunka-Nationalpark bekamen wir leider an diesem Tag nichts mehr mit. Hier soll es schön sein zu wandern, ein Wasserfall und tolle Pflanzen und kleine Tiere unter Naturschutz geben.