Samstag, der 09.07.2016
Fahrstrecke: 359km
Fahrzeit: 8:20h
Am Morgen ließen wir uns Zeit, in der Hoffnung die Sonne noch zu erleben und noch mal schwimmen gehen zu können. Leider ergab sich das nicht.
Also navigierten wir uns nach Ulan Bator.
Aber vorher erst mal ins Nirwana.
Der anfänglichen Piste folgend, standen wir nach Stunden und Kilometern auf einem prächtigen Hügel umgeben von nichts als Grün, kein Tier, kein Jurte, keine andere Piste. Jenseits aller Zivilisation im Nirgendwo.
Schweren Herzens drehten wir dann ab und suchten wieder den Anschluß zum Navi.
Wieder vorbei an unglaublich blau-lila blühenden Feldern ging es in Richtung Ulan-Bator.
Und da hörte dann auch die Idylle auf. In Ulan-Bator galt nur die Hupe, die Stoßstange und jede Unaufmerksamkeit wurde gnadenlos geahndet. Der über der gesamten Stadt liegende Geruch von „bähh“, der Matsch und die verstopften Gullis im strömenden Regen, die blind dahin rennenden Menschen – all das tat sein Übriges. Die Ampeln fielen aus, wild gestikulierende Polizisten standen im Weg und die Autos schoben sich einfach mal ineinander. Die Staus waren perfekt.
Irgendwann fast in der Dunkelheit trafen wir dort ein, wo wir hin wollten.
Jetzt nur noch Essen fassen und ab in die Koje. Hieß, wir speisen im Restaurant.
Was sich allerdings wieder etwas schwieriger gestaltete, da die Karte zwar hübsch ansehnlich diverse Gerichte präsentierte, davon jedoch 50% nicht verfügbar waren.
Endlich glaubte auch ich, etwas gefunden zu haben. Optisch sah das Servierte einwandfrei aus, mein Gaumen jedoch schlug Kobolz. Ich durfte mich über eine Hammel-Kuddel-Suppe freuen. Nee, das war dann doch zu viel. Nicht mal der Höflichkeit zu Liebe hätte ich das essen wollen.