Samstag, der 28.05.2016
Fahrstrecke: nicht mit Griwimog
Fahrzeit: dito
Und wieder eine Stadtrundfahrt – heute Kazan. Der Guide war leider etwas blaß.
Die Hauptstadt der Republik Tatarstan, eine der reichsten Regionen Russlands dank Erdöl und – gas sowie Flugzeugbau, wurde erstmals 1177 erwähnt und hat heute 1,1Mio. Einwohner mit mehr als 100 Ethnien. Kazan gilt als eine der schönsten Städte Russlands.
Zuerst besichtigten wir das Altes tatarisches Viertel. Nachdem Iwan der Schreckliche Kasan eingenommen hatte, wurden die Tataren hier angesiedelt.
Irgendwann ging es dann auch wieder durch einen Kreml. Nein, eine so lapidare Beschreibung täte dem Bauwerk Unrecht.
Aber nach so etlichen Stadtrundfahrten und Kathedralen und Kremln traten erste Ermüdungserscheinungen zu Tage. Man möge ein Einsehen mit uns haben und Nachsehen.
Der Kazaner Kreml verschmelzt orthodoxe, moslemischen Glauben mit tatarischen, russischen und italienischen Baustilen.
Man findet hier sowohl die Mariä Verkündigungs-Kathedrale, typische russisch orthodoxe Kreuzkuppelkirche als auch die Kul-Scharif-Moschee, eine der größten Moscheen der Welt und gleichzeitig das Zentrum des Islam in Russland. Beide zusammen symbolisieren das friedvolle Nebeneinander von Christentum und Islam in Tatarstan, worauf überhaupt in der gesamten Stadt sehr viel Wert gelegt wird.
Einen Schiefen Turm von Kasan gibt es hier auch.
Mittags gönnten wir uns ein Restaurant mit Mini-Kochshow. Ein bißchen schade fand ich es, in Kazan eine „Hofbräuhauskopie“ zu erleben. Dafür entsprach das Essen den tatarischen Traditionen. Es gab übersetzt mit deutschem Gaumen: einen lecker Salat, ein Nudelsüppchen mit Piroggen, Eierpfannkuchen gefüllt mit Kartoffelpü dazu Fleisch mit Möhren, gerollte Marmelade mit Buttercreme.
Die nette Kochshowdame erklärte jedoch auch für den Laien, wo denn die Unterschiede zwischen meinem Geschmecke und dem vorliegenden Essen zu suchen sind.
Der Nachmittag gehörte dann dem Museum des sowjetischen Alltags. Zu sehen war ein Sammelsurium von Einzelteilen (Bücher, Zeitungen, Bilder, Radios, Shirts, Spielzeug u.u.u.), die sicherlich aus der Zeit stammten, beileibe aber keinen Eindruck vom sowjetischen Alltag vermittelten. Schade, da hatte ich mehr erwartet.
Eine Lichterfahrt am späten Abend sollte dann den Tag abrunden. All die Sehenswürdigkeiten und Bauten erstrahlten am Abend in neuem Glanz.
Die Stadt sieht ziemlich beeindruckend aus! 🙂 Cool, dass ihr euch die Mühe macht so oft zu schreiben.
Grüße