Vierte Etappe: Russland: Susdal

Dienstag, der 24.05.2016

Fahrstrecke: nicht mit Griwimog
Fahrzeit: dito

 

Ich genoß heute per Stadtrundfahrt Susdal. Wilfried streikte.

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Susdal ist ein kleines Nest mit ungefähr 12T Einwohner, zählt aber zu den sehenswertesten russischen Städten. Einige Denkmäler gehören zum Weltkulturerbe.

Das Schöne an dem Dorf – hier dürfen keine Neubaublocks oder Kastenbauten u.ä. hingestellt werden, damit der ursprüngliche Charakter nicht verloren geht. Eigentlich hat man in dem ganzen Ort, das Gefühl durch ein Museum zu laufen.

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Im dieses Mal russischen Freilichtmuseum stiefelte ich durch Hölzerne Sakralbauten, Bauernhäuser, Windmühlen, vorbei am Mühlrad, dem Heuspeicher. All diese Gebäude waren aus der gesamten Region zusammengetragen.

160524 (17) Susdal Freilichtmuseum

Während man in Litauen noch den Eindruck hatte, durch ursprüngliche Dörfer zu wandern, ging es hier eher darum, ein Gefühl für die Räumlichen und familiären Gegebenheiten in historischen russischen Zeiten zu erhalten.

Das Sitzen in der guten roten Ecke, der Weibertisch und am Ende die Hausherrenbank, gegenüber der Ofen mit Schlafstelle für die Eltern und auf dem abgehängten Boden lagen die Kinder. Alles spielte sich in einem Raum ab.

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In einem Kloster konnte man sich auch noch ein Glockenspiel zu Gemüte führen. Der arme Glöckner, ich schätze, der war oder stand kurz vor der Taubheit!!

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Vor dem Kreml sah man noch die Erdwälle aus dem 11.Jh. und drinnen die Mariä Geburt Kathedrale, Glockenturm, Residenz des höheren Klerus sowie eine uralte  Holzkirche.

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Auf der Mariä Geburt Kathedrale prangten tiefblaue Kuppeln mit goldenen Sternen. Das Highlight stellten die doppelflügigen Kupferportale von russischen Meistern aus 13.Jh. mit Szenen aus dem Altem Testament und Heiligengestalten dar. Diese waren wohl in einem Quecksilber-Gold-Brand-Verfahren hergestellt. Und weltweit soll es nur noch 7 dieser Türen geben.

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Nach so viel Kultur mühte ich mich, auch noch etwas Praktisches zu Wege zu bringen. Eine Post finden und die Postkarten einwerfen.

Die Wegbeschreibung war leichter besorgt als gedacht und sogar verstanden. Also wanderte ich mal quer durchs Dorf zum anderen Ende und lernte dabei gleich die Zuverlässigkeit der russischen Maß- und Zeitangaben kennen. Mit ca. 10 Minuten erwartetem Weg bin ich gestartet und nach einer halben Stunde erreichte ich die Post. Es überwog jedoch die Freude, daß trotz des äußeren Anscheines (und der schien sehr tot) die Post tatsächlich in Takt war. Sollten also keine Postkarten ankommen, Beschwerden bitte hierher.

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Ausgedörrt ging es anschließend zur Honigweinprobe – natürlich alkoholentzogen.

160524 (102) Honigweinprobe

In einem sehr schön bunt bemalten kellerartigen Raum wurden Tabletts mit 10 Bechern gereicht. Eine Dame des Hauses redete viel über die Geschichte, Entstehung und über Honigwein. Es gab einen Basisgeschmack. Jede weitere Probe basierte darauf mit entsprechenden Beigaben wie Minze, Pfeffer, Hopfen, Zimt, Ingwer und das immer wieder miteinander und untereinander gemischt. Nach dem 5 Becher, der wäre er warm gewesen, für mich als Weihnachtspunsch durchgegangen wäre, schmeckte ich nur noch den bitteren Hopfen am Anfang und den klebrigen Honig am Ende. Und das da 0% drin gewesen sein soll, würde ich auch nicht unbedingt beschwören wollen.

Ich verstehe allmählich, warum heute Wodka bevorzugt wird.

Am Abend gingen wir dann zusammen in ein Restaurant und ließen uns das dortige Buffet schmecken. Das leckerste – die Eierpfannkuchen mit gesüßter Kaffeesahne.

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Dazu gab es eine volkstümliche Unterhaltungsshow. Die Jungs hatten tierisches Temperament und sangen sich die Seele aus dem Leib. Wilfried hatte ausgiebig Chancen bei der einzigen Dame der Show.

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